Glossar

Mailänder Modell

Wesentliche Impulse für die Entwicklung der systemischen Familientherapie gingen Mitte der 1970er Jahre von der Gruppe der vier Mailänder Psychiaterinnen und Psychiatern Mara Selvini Palazzoli, Luigi Boscolo, Gianfranco Cecchin und Giuliana Prata aus. Die Mailänder haben viele Impulse der Palo-Alto-Gruppe um Gregroy Bateson aufgegriffen und wurden insbesondere von Paul Watzlawick beeinflusst. Mit ihrem Modell der Kurzzeitherapie wurden bei Familien mit schizophrenen und anorektischen Mitgliedern schnelle Erfolge erzielt. Zentrale Konzepte wie Zirkularität, Neutralität, Hypothesenbildung und zirkuläres Fragen gehen auf die Mailänder Gruppe zurück. Nach zehn Jahren trennten sich die Frauen und Männer und entwickelten – vor dem Hintergrund der kybernetischen Wende (Kybernetik) – ihre jeweiligen Konzepte weiter.