Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an Personen, die den Berufstitel „Agile Coach“ führen. Was aber steckt hinter dem Berufstitel? Was darf ein/e Auftraggeber*in erwarten, wenn sie eine/n Agile Coach anheuert? Auf welche professionellen Standards darf sie vertrauen? Welche Ausbildung hat ein/e Agile Coach (im Minimum) genossen? Welchem Berufsethos folgt er/sie?
Alle diese Fragen bewegen die Branche. Die Vereinigung „Agile Coaches Österreich“ (gegründet von Gregor Habinger und Thomas Spielhofer) hat dazu ein sehr lesenswertes Positionspapier veröffentlicht: ein Leitbild, was Agile Coaching sinnvollerweise umfassen sollte, und was nicht, und was gute Voraussetzungen sind, um erfolgreiches Agile Coaching auszuüben.
Zusammenfassend nennen Sie 3 Voraussetzungen für erfolgreiches Agiles Coaching
- Für Agile Coaching benötigt es ein hohes Maß an praktischer Erfahrung in agilen Methoden und Praktiken und in der Arbeit mit Teams und KundInnen. Auch wenn dies nicht in konkreten Zahlen ausgedrückt werden und situations- und personenbedingt unterschiedlich sein kann, so wollen wir definieren, dass praktische Erfahrung eine Grundvoraussetzung für erfolgreiches Agile Coaching ist.
- Wie glauben daran, dass Agile Coaching entweder Prozess- oder Fachberatung, oder auch eine Verbindungaus beidem sein kann. Aber in keinem Fall kann es “Keines von beidem” sein, im Sinne einer Abwertung der KundInnen oder der Anmaßung einer Arzt-Rolle, um die Wahrnehmung der eigenen Kompetenz zu steigern, oder ein Verlassen des BusinessKontextes durch die Arbeit auf einer tiefenpsychologischen Ebene.
- Agile Coaches brauchen zumindest ein theoretisches Grundverständnis davon, welche Formen der Beratung es gibt, und wie diese auf die BeraterInnen–KundInnen Beziehung wirken.
Das Postionspapier der „Agile Coaches Österreich“ findet sich hier zum DOWNLOAD!