Ressourcenorientiertes Arbeiten zählt spätestens seit den 1980er-Jahren zum professionellen Selbstverständnis der systemischen Beratung und verdrängt immer mehr die problem- und defizitorientierten Vorgehensweisen. Wesentliche Impulse stammen von Milton Erickson (Utilisation) und Steve de Shazer (Lösungsfokussierung). Befunde aus der Psychotherapie-, Coaching- und Hirnforschung weisen darauf hin, dass Ressourcenaktivierung ein zentraler Wirkfaktor in Beratungsprozessen ist. Durch konsequente Ressourcenorientierung wird der Selbstwert und das Gefühl der Selbstwirksamkeit des Klienten erhöht und der Zugang des Beraters in schwierigen Handlungskontexten erleichtert. Eine Grundannahme im systemischen Coaching ist, dass der Klient über die notwendigen Ressourcen zur Lösung des Problems verfügt, allerdings aktuell keinen ausreichenden Zugang zu den Ressourcen hat. Dieser Zugang soll durch das Coaching hergestellt werden.