Austausch, Wachstum, Inspiration: Kostenfreie Angebote für die Teilnehmende der ICO-Ausbildungen ✨

Über die ICO-Community 🌍

Die ICO-Community ist ein Netzwerk für Absolvent:innen und aktuelle Teilnehmende der ICO-Ausbildungsprogramme. Es bietet langfristigen Austausch, Vernetzung und gegenseitige Unterstützung.

Was bietet die Community?

  • 🤝 Regelmäßiger Austausch: Intervision, Coaching-Abende und das Coaching-Café.
  • 📚 Weiterentwicklung: Fortbildungen, Vertiefungsmodule und Impulsvorträge.
  • 🌟 Vernetzung: Alumni-Treffen und thematische Workshops.

Die ICO-Community ist deine berufliche Heimat, wenn du dein systemisches Wissen vertiefen und dich kontinuierlich weiterentwickeln möchtest.

Hier findet ihr alle Informationen zu den Angeboten und Terminen 2025, wie der Intervision 🤝, der Coaching-Methoden-Werkstatt 🛠️, dem Coaching-Café ☕ und weiteren Events.

  1. Intervision 🤝

„Kollegiale Beratung & Austausch“
Diskutiere Fachfragen, berate dich kollegial und erweitere dein Netzwerk. 🌐

👥 Wer kann teilnehmen?
Für Teilnehmende und Absolvent:innen aller ICO-Ausbildungen (Change Management, Teamcoaching, Systemisches Coaching).

📅 Termine 2025:

  • 🗓️ Freitag, 31.01.2025
  • 🗓️ Freitag, 23.05.2025
  • 🗓️ Samstag, 15.11.2025

Zeiten: Freitags 15:00 – 19:00 Uhr, Samstags 13:00 – 17:00 Uhr
📍 Ort: ICO Institut im Martinipark, Augsburg

👉 Anmeldung über Eventbrite

  1. Coaching-Methoden-Werkstatt 🛠️

„1 Abend – 1 Methode“
Erweitere dein Coaching-Toolset, lerne neue Methoden kennen und vertiefe bekannte Techniken. 🎯

Was erwartet dich?

  • 📌 1 Methode/Modell pro Abend: Vertiefung von neuen oder bewährten Coaching-Methoden.
  • 🎭 Aktive Praxis: Übungseinheiten als Coach, Coachee und Beobachter.
  • 💬 Reflexion und Austausch: Feedback und kollegiale Impulse.
  • 📚 Kontinuierliches Lernen: Regelmäßige Abende fördern deine Entwicklung.

👥 Wer kann teilnehmen?
Teilnehmende & Absolvent:innen der systemischen Coaching-Ausbildung des ICO-Instituts.

📅 Termine 2025:

  • 🗓️ 14.01.2025: Coaching in Veränderungsprozessen
  • 🗓️ 28.04.2025: Die Lebenslinie
  • 🗓️ 07.07.2025: Liberating Structures im Coaching
  • 🗓️ 20.10.2025: Zielformulierung und Überprüfung mit den Logischen Ebenen nach Dilts

Zeiten: Online, 18:00 – 20:00 Uhr
👉 Anmeldung über Eventbrite

  1. Coaching-Café

Tauche in die Praxis ein, schärfe deine Coaching-Fähigkeiten und erhalte wertvolles Feedback. 🧐

👥 Wer kann teilnehmen?
Für (angehende) Coaches und Absolvent:innen der systemischen Coaching-Ausbildung am ICO.

📅 Termine 2025:

  • 🗓️ Dienstag, 18.02.2025
  • 🗓️ Donnerstag, 03.04.2025
  • 🗓️ Dienstag, 01.07.2025
  • 🗓️ Donnerstag, 16.10.2025

Zeiten: Online, 18:00 – 20:00 Uhr
👉 Anmeldung über Eventbrite

  1. Impuls-Vorträge 🎙️

„Aktuelle Themen & neue Perspektiven“
Freut euch auf spannende Vorträge zu systemischer Beratung, Coaching, Organisationsentwicklung und Change Management. 💼

🎯 Nächster Vortrag:

  • 🗓️ 29.01.2025: „Eine Portion Glück bitte. Kann man Optimismus lernen?“ 🍀
    Vortrag von Raimund Schöll (Online)

👉 Anmeldung über Eventbrite

  1. ICO-Community-Treffen 🌟

Trefft euch alle 2–3 Jahre zum Austausch und zur Vernetzung mit anderen Community-Mitgliedern.

📅 Nächster Termin: TBA

 

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Systemisches Teamcoaching: Die Schlüsselrolle in der modernen Teamentwicklung

In einer sich ständig verändernden Arbeitswelt sind Teams das Herzstück erfolgreicher Unternehmen. Doch was passiert, wenn die Zusammenarbeit nicht reibungslos funktioniert? Kommunikationsprobleme, unklare Ziele oder ungelöste Konflikte können die Produktivität und das Arbeitsklima erheblich beeinträchtigen. Hier setzt Teamcoaching an – insbesondere das systemische Teamcoaching, das die Beziehungen und Dynamiken im Team ganzheitlich betrachtet.

Ein Team-Coach übernimmt eine zentrale Rolle in der Teamentwicklung: Er hilft Teams dabei, Herausforderungen zu meistern, Potenziale zu entfalten und ihre Zusammenarbeit zu stärken. In diesem Artikel zeigen wir, warum Teamcoaching und systemisches Teamcoaching wichtige Elemente moderner Weiterbildungsstrategien sind und wie ein Team-Coach Teams dabei unterstützt, ihr volles Potenzial zu entfalten.

  1. Was ist Teamcoaching?

Teamcoaching ist ein Prozess, bei dem ein Team-Coach Teams begleitet, um ihre Zusammenarbeit, Kommunikation und Zielerreichung zu verbessern. Anders als klassische Weiterbildungen konzentriert sich Teamcoaching auf die Dynamik innerhalb des Teams und darauf, wie die Teammitglieder effektiv zusammenarbeiten können.

Beim systemischen Teamcoaching liegt der Fokus darauf, das Team als Teil eines größeren Systems zu betrachten – also die Wechselwirkungen zwischen den Teammitgliedern, der Organisation und der Umwelt zu analysieren und zu optimieren. Ziel ist es, die Zusammenarbeit nicht nur kurzfristig zu verbessern, sondern nachhaltig auf allen Ebenen des Teams zu stärken.

  1. Die Rolle des Team-Coaches in der Teamentwicklung

Ein Team-Coach ist ein Begleiter, der Teams dabei unterstützt, ihre Stärken zu nutzen und Herausforderungen konstruktiv zu meistern. Seine Aufgaben umfassen:

  • Kommunikation verbessern: Der Team-Coach hilft, klare und wertschätzende Kommunikation zu fördern, um Missverständnisse zu vermeiden.
  • Konflikte moderieren: Teamcoaching bietet Raum, um Spannungen anzusprechen und Konflikte nachhaltig zu lösen.
  • Rollen und Ziele klären: Der Coach unterstützt dabei, dass jedes Teammitglied seine Verantwortung kennt und die Teamziele im Fokus stehen.

Beim systemischen Teamcoaching geht es darüber hinaus darum, die Beziehungen und Muster im Team zu reflektieren und Veränderungen gezielt anzustoßen.

  1. Warum ist Teamcoaching – insbesondere systemisches Teamcoaching – so wichtig?

Teamcoaching, vor allem in seiner systemischen Form, bringt Teams in die Lage, ihre Zusammenarbeit nachhaltig zu verbessern. Die Vorteile sind vielfältig:

  • Effektivere Teamarbeit: Klare Ziele und verbesserte Kommunikation steigern die Produktivität.
  • Nachhaltige Konfliktlösung: Systemisches Teamcoaching geht tiefer, indem es nicht nur Symptome, sondern auch Ursachen von Konflikten adressiert.
  • Motivation und Engagement: Ein gut funktionierendes Team fühlt sich stärker verbunden und ist motivierter.
  • Innovationskraft stärken: Kreative Lösungen entstehen, wenn Teams in einem offenen, vertrauensvollen Umfeld arbeiten.

Das systemische Teamcoaching trägt dazu bei, komplexe Dynamiken zu durchschauen und so nicht nur kurzfristige, sondern langfristige Verbesserungen zu erreichen.

  1. Methoden im Teamcoaching und systemischen Teamcoaching

Die Werkzeuge eines Team-Coaches variieren je nach Bedarf des Teams. Zu den gängigen Ansätzen gehören:

  • Workshops: Zur Teamentwicklung und zur Klärung von Kommunikations- und Rollenmuster.
  • Systemische Aufstellungen: Diese Methode wird häufig im systemischen Teamcoaching eingesetzt, um Beziehungen und Dynamiken sichtbar zu machen.
  • Moderation von Reflexionsgesprächen: Diese schaffen Raum für offene Kommunikation über Herausforderungen und Lösungsansätze.
  • Teambuilding-Übungen: Spielerische Ansätze zur Stärkung von Vertrauen und Teamgeist.
  • Feedback-Tools: Um die Stärken und Entwicklungspotenziale im Team zu identifizieren.

Die Methoden des systemischen Teamcoachings sind darauf ausgelegt, Teams als Teil eines größeren Ganzen zu betrachten und Veränderungen gezielt zu begleiten.

  1. Wann sollte Teamcoaching eingesetzt werden?

Teamcoaching – insbesondere systemisches Teamcoaching – kann in vielen Situationen einen entscheidenden Unterschied machen:

  • Bei Konflikten im Team: Spannungen und Missverständnisse können konstruktiv bearbeitet werden.
  • Nach Veränderungen: Neue Teammitglieder, Führungswechsel oder Umstrukturierungen stellen Teams oft vor große Herausforderungen.
  • Zur Zielschärfung: Wenn ein Team Schwierigkeiten hat, klare und gemeinsame Ziele zu definieren.
  • Vor wichtigen Projekten: Zur Vorbereitung auf große Herausforderungen oder strategische Meilensteine.
  • Bei stagnierenden Teams: Wenn das Team nicht sein volles Potenzial ausschöpft oder die Motivation nachlässt.

Systemisches Teamcoaching eignet sich besonders, wenn die Ursachen für Schwierigkeiten tief in der Teamdynamik oder der Organisation verwurzelt sind.

Fazit

Ein Team-Coach spielt eine zentrale Rolle in der modernen Teamentwicklung. Durch systemisches Teamcoaching können Teams ihre Zusammenarbeit optimieren, Konflikte nachhaltig lösen und ihre Ziele effektiver erreichen.

In einer Zeit, in der Teamarbeit immer wichtiger wird, ist Teamcoaching eine essenzielle Weiterbildungsmaßnahme für Unternehmen, die das Beste aus ihren Teams herausholen möchten. Investiere in systemisches Teamcoaching und schaffe die Grundlage für langfristigen Erfolg und ein harmonisches Arbeitsklima.

Bereit für den nächsten Schritt?
Erfahre mehr über unsere maßgeschneiderten Programme im Teamcoaching und der Teamentwicklung – kontaktiere uns noch heute und bringe dein Team auf das nächste Level!

 

Fortbildungs-Förderung für Solo-Selbstständige

Mit KOMPASS zu 90% Förderung deiner Bildungs-Maßnahme

Der Europäische Sozialfonds (ESF) hat 2023 das KOMPASS-Programm gestartet, um Solo-Selbstständige gezielt bei ihren beruflichen Herausforderungen zu unterstützen. In Deutschland gibt es rund 2 Millionen Solo-Selbstständige – darunter Coaches, Therapeut:innen, Trainer:innen, Berater:innen und viele andere. In nahezu jeder Branche stehen Einzelunternehmer:innen und Freelancer vor vielfältigen Herausforderungen, die sie täglich meistern müssen.

Mit dem KOMPASS-Programm hast du die Möglichkeit, einen Bildungsgutschein zu beantragen. Nach Abschluss einer vorab gemeldeten Weiterbildung erhältst du bis zu 90 % der Netto-Kosten erstattet – eine großartige Gelegenheit, in deine berufliche Weiterentwicklung zu investieren!

Das KOMPASS-Förderprogramm  zielt darauf ab, Solo-Selbstständigen durch einfache Zugänge zu Qualifizierungsmaßnahmen zu helfen, um ihre Geschäftsmodelle zu stärken und eine zukunftssichere Selbstständigkeit zu ermöglichen.

Solo-Selbstständige können bis zu 4.500 Euro für Weiterbildungen beantragen, die ihren beruflichen Bedürfnissen entsprechen. Die Förderung kann alle zwölf Monate erneut beantragt werden. Zwar ist vor Beginn der Maßnahme ein gewisser bürokratischer Aufwand nötig, dieser ist jedoch überschaubar. Zudem wirst du Schritt für Schritt durch den Prozess geführt.

Diese ICO-Weiterbildungen, erfüllen die Voraussetzungen für eine Förderung durch das KOMPASS-Programm:

An wen richtet sich KOMPASS?

  • KOMPASS richtet sich an Solo-Selbstständige mit Wohnsitz und Tätigkeit in Deutschland, die seit mindestens zwei Jahren am Markt tätig sind, maximal ein Vollzeitäquivalent an Mitarbeitenden beschäftigen und ihre Selbstständigkeit im Haupterwerb betreiben.

❗Ob eine Förderung dann tatsächlich bewilligt wird, ist abhängig von der persönlichen Situation des Selbstständigen und ist grundsätzlich mit einer Anlaufstelle zu besprechen.❗

👉Weitere Informationen findest du auf der offiziellen ESF-KOMPASS-Website:„FAQ für Solo-Selbstständige“.

 

Wie starte ich?

Solo-Selbstständige, die eine Förderung in Anspruch nehmen möchten, können sich an eine der zahlreichen KOMPASS-Anlaufstellen im gesamten Bundesgebiet wenden. Im Rahmen eines kostenfreien Erstgesprächs erhalten Interessierte umfassende Informationen zu Weiterbildungsmaßnahmen, die gezielt auf ihre individuellen Bedürfnisse und beruflichen Anforderungen abgestimmt sind.

Diese persönliche Beratung unterstützt dabei, geeignete Qualifizierungsangebote auszuwählen, die die beruflichen Kompetenzen stärken und die Marktposition nachhaltig verbessern können.

👉 Hier findest du das Verzeichnis der Anlaufstellen!

Good News: Die Systemische Coaching Ausbildung ist durch die European Coaching Association (ECA) zertifiziert!

Große Freude: Wir sind ab sofort anerkanntes Lehrinstitut der European Coaching Association (ECA).  🎉

Diese Zertifizierung ergänzt die bereits bestehenden Anerkennungen durch den Deutschen Verband für Coaching und Training (dvct) sowie durch den Qualitätsring Coaching und Beratung (QRC). Als anerkanntes Ausbildungsinstitut dieser drei Verbände erfüllt das ICO Institut höchste Standards in der Coaching-Ausbildung.

Was bedeutet die ECA-Zertifizierung für unsere Teilnehmenden?

Unsere zertifizierte Ausbildung zum Systemischen Berater & Coach ist von der European Coaching Association (ECA) lizensiert und entspricht den ECA-Weiterbildungsrichtlinien. So erhalten die Teilnehmenden von Anfang an eine umfassende und offiziell anerkannte Qualifikation, die sowohl die fundierte Ausbildung als auch die Professionalität bestätigt – ein entscheidender Vorteil für die berufliche Entwicklung.

Nach erfolgreichem Abschluss der Coaching Ausbildung sind Sie sind berechtigt, die folgende Bezeichnung zu führen:

Systemischer Berater & Coach, ausgebildet nach ECA

oder

Systemischer Berater & Coach, ausgebildet nach den Richtlinien der European Coaching Association

=> Die Zertifizierung zum Systemischen Berater & Coach am ICO Institut inkludiert die Zertifizierung nach den Kriterien der ECA. Sprich: Die Kosten sind bereits in der Ausbildungsgebühr enthalten.

Die Vorteile der internationalen ECA-Zertifizierung

Mit der ECA-Zertifizierung erhalten unsere Absolvent:innen nicht nur einen anerkannten Ausbildungsnachweis, sondern profitieren auch von der hohen Reputation der ECA und den Vorteilen einer international anerkannten Zertifizierung. Diese Zertifizierung bietet unter anderem:

  • Erhöhte Wettbewerbsfähigkeit: Die internationale Anerkennung durch die ECA macht Absolvent:innen sowohl auf dem europäischen als auch auf dem internationalen Coaching-Markt attraktiv und öffnet Türen für berufliche Chancen weltweit.
  • Anerkannte Qualitätsstandards: Die ECA-Zertifizierung bestätigt, dass die Coaches nach höchsten ethischen und professionellen Standards arbeiten – ein Vorteil, der Vertrauen bei Klient:innen und Arbeitgebern schafft.
  • Erweiterte Netzwerkmöglichkeiten: Als ECA-zertifizierte Coaches können Absolvent:innen sich mit einem breiten Netzwerk professioneller Coaches austauschen und sich weiterbilden, um international vernetzt und auf dem neuesten Stand der Entwicklungen im Coaching-Bereich zu bleiben.

Durch die Kombination der ECA-Zertifizierung mit den Anerkennungen als Ausbildungsinstitut durch den Deutschen Verband für Coaching & Training e.V. (dvct e.V.) und des Qualitätsring Coaching & Beratung e.V. (QRC e.V.) erhalten die Teilnehmenden eine besonders hochwertige und vielseitig anerkannte Ausbildung.

Über die European Coaching Association (ECA)

Die ECA ist seit 1994 ein Pionier in der Coaching-Welt und genießt durch ihre langjährige Expertise und ihr Engagement für hohe Coaching-Standards großes Vertrauen. Die Organisation agiert europaweit und darüber hinaus und stellt sicher, dass Coaches mit ECA-Zertifizierung höchste ethische und professionelle Maßstäbe einhalten.

Exklusiv: Sonderkonditionen für die ECA-Mitgliedschaft

Falls sich Absolventen innerhalb von drei Monaten nach ihrer Ausbildung für eine ECA-Mitgliedschaft entscheiden, entfällt für sie die einmalige Aufnahmegebühr von 100 €. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 250 €, und die Mitgliedschaft bietet zahlreiche exklusive Vorteile:

  • Nutzung des ECA-Logos und offizielle Präsentation als ECA-Coach
  • Eintrag in die ECA-Datenbank, um Qualifikationen und Kontaktdaten einem breiten Netzwerk zugänglich zu machen
  • Internationale Anerkennung und Vernetzungsmöglichkeiten mit Coaches aus ganz Europa

Die Mitgliedschaft kann unkompliziert über die Website der ECA beantragt werden, indem das Abschlusszertifikat und einige weitere Unterlagen eingereicht werden.

Eine wertvolle Gelegenheit für Systemische Coachs

Mit der zusätzlichen ECA-Zertifizierung bietet das ICO Institut seinen Absolvent:innen eine umfassende, europaweit und international anerkannte Qualifikation. Die Anerkennung als Ausbildungsinstitut durch dvct, QRC und ECA macht die Coachingausbildung des ICO Instituts besonders attraktiv und stärkt das professionelle Profil der Teilnehmenden.

Bei Fragen zur ECA-Zertifizierung oder ganz allgemein zu den Zertifizierungen der Coachingausbildung stehen wir gerne zur Verfügung und unterstützen Interessierte auf ihrem Weg. Melden Sie sich gerne zu einem unverbindlichen telefonischen Infogespräch an!

Professionalität im Coaching? Professionelle Weiterentwicklung als Coach

 

Nach einer Phase des Populismus zur Jahrtausendwende, in der Coaching zum differenzlosen Begriff zu werden drohte, weil alle möglichen Aktivitäten als Coaching bezeichnet wurden (siehe zur historischen Entwicklung von Coaching: Böhning, U. (2005), 21ff) ist seit ungefähr zehn Jahren eine Professionalisierungsdebatte und -tendenz zu beobachten (Birgmeier, B. (2007), Siller, G. (2008)). Dabei werden die Begrifflichkeiten Profession, Professionalisierung, Professionalität und professionelles Handeln teilweise unterschiedlich verwendet. Diese Begrifflichkeiten sollen zunächst geklärt werden.

Coaching als eigenständige Profession?

Aus einer professionssoziologischen Perspektive geht es um die Frage, ob und inwiefern Coaching als eine eigenständige Profession im klassischen Sinn angesehen werden kann. Zur Gruppe der klassischen Professionen zählen nur wenige Berufe wie Theologen, Mediziner oder Juristen, die einem strengen Kriterienkatalog genügen: „(…) wissenschaftlich fundierte Sonderwissensbestände und Terminologien; ein exklusiver Tätigkeitsbereich (Monopol); lang andauernde, theoretisch fundierte Ausbildungsgänge v.a. auf akademischen Niveau; ein Kanon an kodifizierten Verhaltensregeln (code of ethics) und Methoden; eine autonome Fach- oder Sachautorität; ein exklusives Handlungskompetenzmonopol; eine in Berufsverbänden organisierte Interessenvertretung und Selbstkontrolle“ (Gildemeister, R. (1992) zit. in Birgmeier, B. (2007), 240f, Hervorh. im Orig.).

Die Antworten auf die Frage, inwiefern Coaching in diesem Verständnis bereits als Profession zu betrachten ist, gehen weit auseinander. Als kleinster gemeinsamer Nenner kann lediglich festgehalten werden, dass sich das Berufsfeld Coaching im Prozess der Professionalisierung befindet, wobei einige Autoren davon ausgehen, dass sich dieser Prozess erst in den Anfängen befindet und noch ein weiter Weg zu beschreiten ist (Birgmeier, B. (2007), 233ff). Diese Ebene der Professionalisierungsdebatte und die damit einhergehenden soziologischen, gesellschaftspolitischen und berufs- oder verbandspolitischen Fragestellungen (siehe dazu beispielsweise Schmidt-Lellek, Ch. J. (2007)) werden im Folgenden weitgehend ausgeklammert.

Entwicklung der Professionalität

Im Fokus steht vielmehr Professionalisierung als Prozess der Professionalitätsentwicklung des Coaches, die ihn zum professionellen Handeln befähigt. Damit gilt die Konzentration der inhaltlichen und personenbezogenen Perspektive der Professionalität: „(…) wonach die Professionellen einen angemessenen Wissensfundus, eine Wertorientierung sowie eine hinreichende Autonomie benötigen, um aufgrund dieser Professionalität mit den vielfältigen Situationen und mit Widersprüchen in der konkreten Praxis umgehen zu können“ (Schmidt-Lellek, Ch. J. (2007), 222, Hervorh. im Orig.). Professionalität als Qualitätsmaßstab für Coaches ist zunächst unabhängig von der Frage, ob Coaching eine eigene Profession darstellt und beinhaltet fachliche Coachingkompetenz, Orientierung an Wertvorstellungen und Unabhängigkeit des beruflichen Handelns. Damit sollten Fälle ausgeschlossen werden, in denen der Coach in subjektiver Manier eigene Interessen verfolgt oder von der beauftragenden Organisation oder von Klient/innen instrumentalisiert wird.

Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass der klassische Begriff von Qualität, der aus dem Produktionsbereich stammt und der von einem gleichförmigen Prozess, dessen Ergebnis ausschließlich nach Maßstäben der Kundenerwartungen bewertet wird, ausgeht, für Coachingprozesse untauglich ist. Vielmehr sind die Interaktionen, Situationen und Probleme, mit denen sich Coaches konfrontiert sehen, komplex, undurchsichtig, einzigartig und widersprüchlich. Somit hat der Coach – gemäß dem klassischen Professionsverständnisses – die Anwendung des (Prozess- und Methoden-)Wissens auf den Einzelfall zu leisten. Die Qualität im Coaching kann demnach nicht durch standardisierte Methoden und schon gar nicht durch exklusives Expertenfachwissen gesichert werden, sondern sinnvoller ist es, von Prozessqualität zu sprechen (Schmidt-Lellek, Ch. J. (2007), 229f). Vor dem Hintergrund des skizzierten Professionalitätsverständnisses soll nun der Frage nachgegangen werden: „Was brauchen Professionelle als Rüstzeug bzw. als Ressourcen, um ihrer Verantwortung gerecht werden zu können?“ (ebd., 222). Diese Frage wird im Folgenden hinsichtlich mehrerer Dimensionen beantwortet.

Herstellung einer professionellen Grundlage: Wahl der Coachingausbildung

Eine wesentliche, wenn auch keine zwingende Basis zur Entwicklung einer Coaching-Kompetenz, stellt eine fundierte Ausbildung dar, wobei es mittlerweile eine kaum mehr zu überschauende Anzahl und Vielfalt von Coaching-Ausbildungen gibt. Bereits vor einigen Jahren konstatierten Stephan, Gross & Hildebrandt (2010, 187) über 300 Ausbildungen im deutschsprachigen Raum und die Anzahl dürfte in den letzten Jahren sogar noch etwas angestiegen sein. Für die Zukunft wird aber mit einer gewissen Konsolidierung des Marktes gerechnet (ebd., 187). Zudem entdecken vermehrt auch Hochschulen die Felder Coaching, Supervision und Beratung, indem Zertifikatskurse und Masterstudiengänge in diesen Bereichen angeboten werden.

Für die Auswahl einer individuell passenden und fundierten Ausbildung sind Selektionskriterien erforderlich. Ein Kriterium bilden Zertifizierungen von Coachingverbänden. Aber auch hier gibt es ein Komplexitätsproblem, denn der Versuch auf Verbandsebene einheitliche Standards zu entwickeln und Transparenz herzustellen, erzeugt noch mehr Intransparenz. Denn laut der letzten Coachingmarktstudie gibt es mehr als 20 unterschiedliche Coaching-Verbände (Middendorp, J. & Dehner, U. (2012), 6ff). Die Verbände agieren weitgehend unabhängig voneinander mit divergierenden Anforderungen, Standards und Zertifizierungsformen.

Der Deutsche Verband für Coaching und Training (dvct) weist mit ca. 1600 (Stand 2023) die zweitmeisten Mitglieder auf. Wesentlichen Einfluss auf den Coachingdiskurs hat der Deutsche Bundesverband für Coaching (DBVC). Diese Verbände sind Mitglieder des ‚Roundtable Coaching Deutschland‘, der einen regelmäßigen Informationsaustausch zwischen den Verbänden und eine gemeinsame Entwicklung einer Profession anstrebt. Weitere Mitgliedsverbände des Roundtable sind: Berufsverband für Trainer, Berater und Coaches (BDVT), Deutscher Coachingverband e.V. (DCV), Deutsche Gesellschaft für Coaching (DGfC), European Association for Supervision and Coaching e.V. (EASC), International Coach Federation for Supervision e.V. (ICF) und der Qualitätsring Coaching (QRC).

Einen Überblick über Inhalte, Ausrichtung und Standards dieser Verbände sowie über deren Beiträge zur Professionalisierung gibt Fritsche (2010). An dieser Stelle ist wichtig, dass die Anerkennung einer Ausbildung durch einen der zentralen Verbände ein durchaus sinnvolles Kriterium zur Auswahl einer Coachingausbildung darstellen.

Wahl der richtigen Coachingausbildung

Um die Wahrscheinlichkeit für eine passende Ausbildungsentscheidung zu erhöhen, sollten neben der Verbandsebene weitere ausbildungsspezifische Informationen eingeholt werden. Empfehlungen von Bekannten oder Kolleg:innen, die eine Ausbildung absolviert haben, Informationsveranstaltungen oder persönliche Vorgespräche mit der Ausbildungsleitung dienen dazu, sich ein Bild von Inhalt, Struktur, Didaktik und Setting der Ausbildung zu machen: Professionelle Beratungskompetenz basiert zum einen auf Methodenkompetenz und zum anderen auf Selbstreflexionskompetenz, worunter auch ethische Kompetenz zu subsumieren ist.

Angezeigt ist der reflektierte Einsatz von Methoden vor dem Hintergrund einer spezifischen Beratungshaltung, die auch berufsethische Grundsätze enthält (DBVC (2012), 39ff). So verstandene Methodenkompetenz und die Fähigkeit zur Selbstreflexion benötigt Zeit und ist in Crash- Kursen von einer Woche ebenso wenig zu erlangen wie im Fernstudium. Eine sinnvolle zeitliche Struktur einer grundlegenden Coachingausbildung besteht aus mehrtägigen Modulen, die über einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten verteilt sind. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Module einen hohen Übungsanteil mit aktuellen Themen der Teilnehmenden enthalten. Denn Coaching erlernt man besten durch das Erleben und Reflektieren von realen Coachingprozessen sowohl in der Rolle des Coaches als auch des Coachees. Frontalunterricht und künstliche Rollenspiele sind hierfür weniger geeignet. Zahlreiche Anwendungs- und Übungsmöglichkeiten in Coachingsettings mit realen Themen der Teilnehmenden sind für gute Ausbildungen obligatorisch.

Ein weiteres Qualitätskriterium ist die Größe der Gruppe und die Anzahl der Leiter. Gute Lernbedingungen bieten Gruppen zwischen 8 und 16 Personen. Zwei Lehrtrainer erhöhen zudem die Qualität und die Feedbackmöglichkeiten. Zwischen den Modulen finden idealerweise Peergruppentreffen statt, in denen die Teilnehmenden die gemachten Erfahrungen reflektieren, sich kollegial beraten oder coachen können. Ein weiteres Prüfkriterium stellt die Frage dar, ob der rote Faden der Ausbildung durch die Leitung sichergestellt ist. Zumindest zweifelhaft ist die inhaltliche Konsistenz, wenn jedes Modul von einem anderen Lehrtrainer geleitet wird.

Auf einer inhaltlichen Ebene sollte darauf geachtet werden, ob auch theoretische Konzepte, Fragen der Beratungshaltung und Selbsterfahrungsanteile Gegenstand im Curriculum sind. Eine reine Methodenvermittlung bedient zwar das Bedürfnis nach einem gut gefüllten Methodenkoffer, greift aber zu kurz, weil die eigene Persönlichkeit das wichtigste Instrument eines professionell agierenden Coaches darstellt. Nicht zuletzt sollten die Lehrtrainer über fundiertes theoretisches, coachingspezifisches Wissen, über didaktische Kompetenz und über langjährige praktische Erfahrung als Coach verfügen. Weitere Hinweise für die Auswahl von Coachingausbildungen finden sich in Rauen & Steinhübel (2005, 301ff).

Selbst- und Prozessreflexion im Coaching

Die Selbstreflexion des Coaches ist nur theoretisch von der Reflexion des Coachingsprozesses zu trennen, da der Prozess nicht unabhängig von den beteiligten Personen betrachtet werden kann. Es ist ein Merkmal professioneller Arbeit, wenn sich Coaches für diese beiden Ebenen immer wieder Zeit nehmen. Beschäftigt sich ein Coach nicht mit seinen Beobachtungsroutinen, seinen eigenen blinden Flecken und Themen, dann läuft er Gefahr, dass er mit der Zeit immer weniger hilfreich für seine Coachees wird, da seine Denk- und Wahrnehmungsmuster zunehmend eingeschränkt werden. Ein Coach sollte in regelmäßigen Abständen in geeigneten Formaten sich selbst und die von ihm begleitenden Coachingprozesse beobachten. Die Frequenz hängt von der Anzahl und erlebten Schwierigkeit der Coachingprozesse ab. Während in einzelnen Phasen eine Reflexion im zweiwöchigen Rhythmus Sinn machen kann, genügt in anderen Phasen ein vierteljährlicher Turnus.

Die Rolle der Supervision

Eine gängige Möglichkeit zur Reflexion stellt das Format der Supervision dar. Der Coach kann seine aktuellen Coachingprozesse, die ihm Schwierigkeiten bereiten, entweder mit einem Supervisor (Einzelsupervision) oder mit einer Gruppe von Kollegen unter Leitung eines Supervisors (Gruppensupervision) analysieren und dadurch alternative Sicht- und Handlungsmöglichkeiten generieren. Ein gewisser Vorteil der Einzelsupervision ist, dass nur die Themen des Coaches im Mittelpunkt stehen. Statt von Einzelsupervision könnte man auch von einem Coaching für den Coach sprechen. Entscheidend ist die Möglichkeit, mit einem anderen professionellen Berater die Kontextbedingungen des Coachings, die Beziehungsdynamik zum Coachee, den Prozess und die eigenen Verstrickungen darin zu reflektieren.

Zum Vorteil der Exklusivität des Einzelsettings ist allerdings anzumerken, dass ein Teilnehmer einer Gruppensupervision auch durch die Bearbeitung eines anderen Themas lernt, weil es strukturell immer wieder Ähnlichkeiten zwischen den Themen gibt. Eine Gruppensupervision bietet zudem den großen Vorteil der Perspektivenvielfalt, weil die gesamte Gruppe als Resonanzkörper fungiert. Nicht selten kommt es sogar zu sogenannten Spiegelphänomenen (Pühl, H. 1998, 18ff), d.h. die Dynamik des geschilderten Themas spiegelt sich in der Dynamik der Gruppe, weil sich beispielsweise einzelne Teilnehmende mit Rollen der Protagonisten des Falls identifizieren.

Ethische Kompetenz im Coaching

Berufsethische Grundprinzipen (beispielsweise: Unabhängigkeit, Neutralität, Vertraulichkeit und humanistische Prinzipien) sollten in den Prozess- und Selbstreflexionen ständig präsent sein. Ethisch reflektiertes und gegenüber den Stakeholdern verantwortliches Handeln ist eine zentrale Voraussetzung für professionelles Handeln im Coaching. Grundlegende Orientierungshilfen bieten der vom DBVC (2012, 39ff) entwickelte Ethik-Kodex, in dem aus allgemeinen anthropologischen Prinzipien Folgerungen für das ethische Grundverständnis im Coaching und konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis gegeben werden und die ethischen Leitlinien der DGSv (2003).

Die Einhaltung der ethischen Prinzipien im konkreten Verhalten sorgt für Verbindlichkeit und Verlässlichkeit nach innen und außen, verläuft aber nicht immer konfliktfrei. Zur Konfliktlösung eignen sich die oben beschriebenen Reflexionsräume, womit auch aus einer ethischen Perspektive deren Wichtigkeit betont wird.

Methodenkompetenz als Schlüssel zum professionellen Coaching

Methodenkompetenz ist zwar kein hinreichendes, wohl aber ein notwendiges Kriterium für professionelles Handeln eines Coaches. Der Coach sollte über eine ausreichende Anzahl von Methoden verfügen, ihre Wirkungsweise ungefähr abschätzen können und die Methoden kontext- und klientenspezifisch einsetzen können. Auf diesen Ebenen sollten sich Coaches kontinuierlich weiterentwickeln, indem sie nach ihrer ersten Coachingausbildung weitere methodische Weiterbildungsangebote nutzen. Da jeder Klient anders ist und Klienten mit höchst unterschiedlichen Problemlagen ins Coaching kommen, sind Methodenvielfalt und die Fähigkeit, die Methoden spezifisch modifizieren zu können, wichtige Voraussetzungen für professionelles Handeln.

 

Tipps:

Tipp 1: Sorgfältige Auswahl der Coachingausbildung(en)

Die grundlegende und auch weiterführende Coachingausbildungen sollten anhand der oben aufgeführten Kriterien ausgewählt werden

Tipp 2: Supervision der Coachingprozesse

Die Reflexion eigener Coachingprozesse mit einem Supervisor ist ein zentrales Kriterium der Qualitätssicherung und Professionalität. Professionelle Supervisoren finden sich im Verzeichnis der Deutschen Gesellschaft für Supervision (DGSv).

Tipp 3: Kollegiale Beratung und Arbeit in kollegialen Netzwerken

Hilfreiche Reflexionsarbeit kann auch mit Kollegen in Intervisionsgruppen erfolgen. Empfehlenswert ist dieses Format als Ergänzung zur Supervision.

Tipp 4: Kontinuierliche Selbstreflexion

Für die Bearbeitung eigener Themen ist die Teilnahme an selbsterfahrungsorientierten Seminaren sinnvoll. Der zeitliche Abstand ist hier in der Regel größer als bei Supervisionen und Intervisionen.

Tipp 5: Methodische Weiterbildung

Zur Aufrechterhaltung der methodischen Kompetenz und Flexibilität im Umgang mit unterschiedlichen Methoden ist der regelmäßige Besuch von methodischen Weiterbildungen sinnvoll.

 

AUTOR: Prof. Dr. Andreas Bergknapp. Erschienen in: Ryba, A. et. al (2014): Professionell coachen. Weinheim: Beltz

Literatur:

Birgmeier, B.: Coaching als Methode und/oder Profession? In: A. Schreyögg & Ch. J. Schmidt- Lellek (Hrsg.), Konzepte des Coaching. Wiesbaden: VS Verlag, S. 233-245, 2007,

Böhning, U.: Coaching: Der Siegeszug eines Personalentwicklungs-Instruments – Eine 15-Jahres-Bilanz. In: Ch. Rauen (Hrsg.), Handbuch Coaching. Hogrefe, Göttingen, S. 21-54, 2005

DBVC (Hrsg.): Leitlinien und Empfehlungen für die Entwicklung von Coaching als Profession. Osnabrück: Steinbacher Druck, 4., erweiterte Auflage, 2012

DGSv (Hrsg.): Ethische Leitlinien. Köln: Zimmermann Medien & Druck, 2003

Fritsch, M.: Professionalisierung im Coaching. Beiträge der Coachingverbände zur Professionsbildung und Professionalisierung in Deutschland. Münster: MV-Wissenschaft

Gildemeister, R.: Aspekte der Professionalisierungsdebatte. Neue Praxis 22, 207-219, 1992

Kühl, S.: Die Supervision auf dem Weg zur Profession? Professionalisierung im Spannungsfeld zwischen Expansionsbestrebungen und Selbstbescheidung. OSC 13, 1, 5-18, 2006

Lippmann, E.: Intervision. Kollegiales Coaching professionell gestalten. Heidelberg: Springer-Verlag, 2004 Middendorf, J. & Dehner,U.: Zehn Jahre: Coaching-Umfrage Deutschland. Coaching Magazin 2, 6-8, 2012 Pfadenhauer, M.: Professionalität. Eine wissenssoziologische Rekonstruktion institutionalisierter Kompetenzdarstellungskompetenz. Opladen: Leske + Budrich 2003

Pühl, H.: Team-Supervision. Von der Subversion zur Institutionsanalyse. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1998

Rauen, Ch. & Steinhübel, A.: Coaching-Weiterbildungen. In: Ch. Rauen (Hrsg.), Handbuch Coaching. Hogrefe, Göttingen, S. 289-310, 2005

Schmidt-Lellek, Ch. J.: Coaching als Profession und die Professionalität des Coaches. In: A. Schreyögg & Ch. J. Schmidt- Lellek (Hrsg.), Konzepte des Coaching. Wiesbaden: VS Verlag, S.221-232, 2007

Siller, G.: Professionalisierung durch Supervision. Perspektiven im Wandlungsprozess sozialer Organisationen. Wiesbaden: VS Verlag 2008

Stephan, M., Gross, P.-P. & Hildebrandt, N.: Management von Coaching. Organisation und Marketing innovativer Personalentwicklungsdienstleistungen. Stuttgart: Kohlhammer 2010

Tietze, K.-O.: Kollegiale Beratung. Problemlösungen gemeinsam entwickeln. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2003

 

Fragen im Coaching: Warum sind sie so wichtig? Und wie stellt man sie richtig?

Fragen spielen im Coaching eine zentrale Rolle. Sie sind das Werkzeug, mit dem systemische Coaches ihre Klienten und Klientinnen unterstützen:

– Neue Perspektiven zu entwickeln,

– Herausforderungen zu meistern und

– ihre Ziele zu erreichen.

Im systemischen Coaching werden keine vorgefertigten Lösungswege vorgegeben, in der Psychologie spricht man vom „Spiegeln“.

 

Aber warum sind Coaching-Fragen so wichtig und wie stellt man sie richtig?

Diese Fragen werden in diesem Blogbeitrag beantwortet.

Was macht hilfreiche Fragen im Coaching aus?

Coaching-Fragen sind gezielte und durchdachte Fragen, die ein systemischer Coach stellt, um Klienten und Klientinnen dabei zu unterstützen, Klarheit zu gewinnen, neue Perspektiven zu entdecken und eigenständige Lösungen zu entwickeln.

Diese Fragen sind das Herzstück des Coaching-Prozesses, da sie die Klient:innen dazu anregen, tiefer über Ziele, Herausforderungen und mögliche Lösungswege nachzudenken. Sie sind keine reinen Informationsfragen, sondern sollen Reflexion und Selbstwahrnehmung fördern.

Auf diese Weise können sich neue Lösungsmöglichkeiten eröffnen.

Grundsätzlich sollen die Fragen motivieren und haben daher einen positiven Tenor: Dies gilt unabhängig vom Coachingbereich.

 

Warum stellt ein Coach Fragen?

 Coaching-Fragen können in verschiedenen Phasen unterschiedliche Funktionen erfüllen.

Am Anfang kann es z.B. darum gehen, das Ziel zu definieren. Im weiteren Verlauf helfen Fragen, mögliche Lösungswege durchzuspielen und deren Vor- und Nachteile abzuwägen.

Was ein Coaching auf keinen Fall sein sollte: ein Monolog des Coaches. Denn wo kein Dialog stattfindet, findet auch keine Erkenntnis und Selbstreflexion statt.

Wer fragt, führt das Gespräch. Und das ist die Aufgabe des Coaches.

Damit und durch aufmerksames Zuhören soll er den Klienten in eine für ihn zielführende Richtung lenken.

 

Warum ist es so wirksam?

Coaching-Fragen spielen eine zentrale Rolle im Coaching-Prozess. Sie sind nicht nur Werkzeuge zur Informationsbeschaffung, sondern vielmehr Katalysatoren für tiefgreifende Einsichten und Veränderungen.

Sie helfen den Klienten und Klientinnen, Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.

Ist es nicht so, dass sich bei emotionaler Belastung oder Unausgeglichenheit nicht selten der so genannte Tunnelblick einstellt?

Und genau hier können die richtigen Fragen helfen, den Blick wieder nach außen zu richten.

Vereinfacht gesagt: Coaching-Fragen helfen, das Problem klarer zu sehen.

 

Was macht gute Fragen im Coaching aus?

Gute Coaching-Fragen sind, wie bereits erwähnt, das Herzstück eines erfolgreichen Coaching-Prozesses.

Wenn man sorgfältig auf die Bedürfnisse des Coachees eingeht, kann man Fragen stellen, die transformative Ergebnisse ermöglichen.

Coaching ist eine Kunst, und die richtigen Fragen zu stellen ist eine der wichtigsten Fähigkeiten, die ein Coach entwickeln kann.

Sie sind nicht willkürlich. Die Fragen sollten sowohl zur Situation als auch zur Persönlichkeit des Klienten passen.

Es ist auch wichtig, den Gedanken genügend Raum zu geben. „Was wäre, wenn …“: Diese Frage ist im Coaching durchaus üblich.

Diese sollten auch nicht mit Ja oder Nein beantwortet werden können. Sie erfordern eine detaillierte Antwort.

Ziel ist es schließlich, dass sich der Klient intensiv mit der Problemstellung auseinandersetzt. Je komplexer und vielschichtiger die Frage ist, desto besser.

 

Wie stellt man Coaching-Fragen richtig?

Idealerweise von Angesicht zu Angesicht. Alternativ per Videokonferenz.

Außerdem ist Fingerspitzengefühl gefragt. Statt zu fragen, ob sich der Klient für eine Fehlentscheidung schämt, ist es sinnvoller, vorausschauend zu fragen: „Was würden Sie heute anders machen?“

Hier 5 Beispiele wie Sie vorgehen können:

  1. Offene Fragen stellen: Offene Fragen beginnen meist mit „Wie“, „Was“ oder „Warum“. Sie regen zu ausführlichen Antworten und tieferem Nachdenken an. Vermeiden Sie geschlossene Fragen, die nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden können.
  2. Neutrale Fragen stellen: Formulieren Sie die Fragen neutral und wertfrei, um unvoreingenommene Antworten zu erhalten.
  3. Aktives Zuhören: Seien Sie präsent und aufmerksam, wenn der Kunde antwortet. Das zeigt Respekt und Interesse und hilft, gezielt nachzufragen.
  4. Klar und präzise sein: Vermeiden Sie komplizierte oder unklare Fragen. Klare und präzise Fragen führen zu klaren und präzisen Antworten.
  5. Zeit geben: Geben Sie dem Klienten genügend Zeit, um über die Frage nachzudenken und eine Antwort zu formulieren. Übereilen Sie den Prozess nicht.

Gut gestellte Fragen während des Coachings können Folgendes bewirken:

  1. Selbstbewusstsein fördern: Gut gestellte Fragen helfen dem Klienten, tief in sich hineinzuschauen und eigene Antworten zu finden. Das stärkt das Selbstvertrauen und die Eigenverantwortung.

– Welche Ihrer Stärken können Sie nutzen, um dieses Ziel zu erreichen?

– Wie können Sie das Vertrauen in Ihre Fähigkeiten stärken?

 

  1. Neue Perspektiven eröffnen: Fragen können helfen, festgefahrene Denkmuster aufzubrechen und neue Perspektiven zu eröffnen. Sie ermutigen den Klienten, über den Tellerrand zu schauen und kreative Lösungen zu entwickeln.

– Was ist das Wichtigste in Ihrem Leben?

– Warum ist dieses Ziel für Sie so wichtig?

 

  1. Klärung und Fokussierung: Mit gezielten Fragen können Coaches ihren Klienten helfen, Klarheit über ihre Ziele, Werte und Prioritäten zu gewinnen. Dies fördert ein fokussiertes und zielgerichtetes Vorgehen.

– Was sind die größten Hindernisse, auf die Sie stoßen?

– Welche Schritte könnten Sie unternehmen, um diese Hindernisse zu überwinden?

 

  1. Selbstreflexion fördern: Fragen regen zur Selbstreflexion an und helfen den Klienten, sich ihrer Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen bewusst zu werden. Dies ist ein wichtiger Schritt in der persönlichen Entwicklung.

– Was hat Sie dazu bewogen, heute hierher zu kommen?“

– Welche Ereignisse haben Sie dazu gebracht, diese Entscheidung zu treffen?

 

  1. Unterstützung beim Setzen und Verfolgen von Zielen: Effektive Fragen helfen den Klienten, realistische und erreichbare Ziele zu setzen und ihre Fortschritte zu überwachen.

– Was möchten Sie in den nächsten sechs Monaten erreichen?

– Was ist Ihr ideales Ergebnis?

 

Fazit: Coaching-Fragen sind mächtige Werkzeuge, die helfen können, Klarheit, Fokus und Motivation zu schaffen.

Mit der richtigen Fragetechnik können Coaches ihren Klienten zu tieferen Einsichten und effektiveren Lösungen verhelfen.

 

=> Sollten Sie Fragen zu diesem Thema oder zu einem unserer Angebot haben, melden Sie sich gerne:

 

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NADINE KABASHI

0821 | 5697 5670

kabashi@ico-online.de

Systemisches Coaching: Ein umfassender Leitfaden

Systemisches Coaching: Ein umfassender Leitfaden

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist ein Systemischer Coach?
  2. Wie arbeitet ein Systemischer Coach?
  3. Was heißt eigentlich „systemisch“?
  4. Wie wird man Systemischer Coach?
  5. Worauf ist bei einer Coaching Ausbildung zu achten?
  6. Welche Coaching-Verbände gibt es?
  7. Was ist die beste Coaching Ausbildung?

 1. Was ist ein Systemischer Coach?

Ein systemischer Coach ist ein Berater und Begleiter, der Einzelpersonen, Teams und Organisationen dabei unterstützt, ihre Ziele zu erreichen, Herausforderungen zu bewältigen und nachhaltige Veränderungen zu initiieren. Der systemische Ansatz betrachtet die Klient:innen nicht isoliert, sondern als Teil eines größeren Systems, das beispielsweise die Familie, das berufliche Umfeld oder soziale Netzwerke umfasst. Der systemische Coach hilft seinen Klient:innen, ihre eigenen Ressourcen und Potenziale zu erkennen und zu nutzen, indem er Fragen stellt, die neue Perspektiven eröffnen, und zur Selbstreflexion und Eigenverantwortung ermutigt.

Ein systemischer Coach arbeitet in verschiedenen Bereichen, darunter berufliche Weiterentwicklung, persönliche Entwicklung, Team- und Organisationsentwicklung und Konfliktbewältigung. Ziel ist es, die Selbstwirksamkeit und Autonomie der Klienten zu fördern, sodass diese in der Lage sind, eigene Lösungen zu finden und umzusetzen.

 

2. Wie arbeitet ein Systemischer Coach?

Ein systemischer Coach verwendet verschiedene Methoden und Techniken, die auf den individuellen Bedarf der Klient:innen abgestimmt sind. Der Coaching-Prozess beginnt in der Regel mit einer Auftragsklärung, bei der die Ziele und Erwartungen des Klienten besprochen und festgelegt werden. Anschließend folgt eine ausführliche Analyse der aktuellen Situation, bei der der Coach verschiedene Aspekte und Zusammenhänge des Systems beleuchtet, in dem der Klient agiert.

Zu den typischen Methoden im systemischen Coaching gehören:

Fragetechniken

Systemische Coaches verwenden gezielte Fragen, um die Selbstreflexion und Problemlösungskompetenzen des Klienten zu fördern. Diese Fragen sind darauf ausgelegt, den Klienten dazu zu bringen, neue Perspektiven einzunehmen und alternative Handlungsoptionen zu erkennen. Beispiele für solche Fragen sind: „Was wäre anders, wenn Ihr Problem gelöst wäre?“ oder „Welche Ressourcen haben Sie in ähnlichen Situationen genutzt?“.

Hypothetische Fragen

Diese Technik hilft den Klient:innen, über mögliche Szenarien und deren Auswirkungen nachzudenken. Hypothetische Fragen unterstützen dabei, festgefahrene Denkmuster zu durchbrechen und neue Lösungsansätze zu entwickeln. Ein Beispiel könnte sein: „Angenommen, Sie hätten unbegrenzte Ressourcen, wie würden Sie das Problem angehen?“.

Reflecting Team

Bei dieser Methode reflektiert eine Gruppe von Beobachter:innen die Coaching-Sitzung und gibt dem Klienten Feedback. Dies ermöglicht verschiedene Perspektiven und fördert ein tieferes Verständnis der Situation. Der Klient/die Klientin hört die Reflexionen des Teams und kann daraus neue Einsichten und Ideen gewinnen.

Der systemische Coach begleitet den Klienten durch den gesamten Prozess, unterstützt ihn bei der Entwicklung und Umsetzung von Lösungsstrategien und überprüft regelmäßig den Fortschritt. Der Coach hilft den Klient:innen, deren eigenen Fähigkeiten und Ressourcen zu nutzen, um die gesteckten Ziele zu erreichen.

 

3. Was heißt eigentlich „systemisch“?

Der Begriff „systemisch“ bezieht sich auf einen Ansatz, der Menschen und ihre Probleme nicht isoliert betrachtet, sondern als Teil eines größeren Systems. Dieses System kann aus verschiedenen Bereichen bestehen, wie zum Beispiel der Familie, dem Freundeskreis, dem Arbeitsplatz oder der Gesellschaft als Ganzes. Der systemische Ansatz geht davon aus, dass Veränderungen in einem Teil des Systems Auswirkungen auf das gesamte System haben können.

Im Kontext des Coachings bedeutet „systemisch“, dass der Coach die Wechselwirkungen und Beziehungen innerhalb des Systems berücksichtigt. Anstatt sich nur auf einzelne Symptome oder Probleme zu konzentrieren, analysiert der systemische Coach die zugrunde liegenden Muster und Dynamiken, die das Verhalten und die Entscheidungen des Klienten beeinflussen.

Ein zentraler Gedanke des systemischen Ansatzes ist, dass jeder Mensch die Ressourcen und Fähigkeiten besitzt, um Lösungen für seine Probleme zu finden. Der Coach unterstützt den Klienten dabei, diese Ressourcen zu aktivieren und neue Perspektiven zu entwickeln. Durch die Betrachtung des gesamten Systems können tiefgreifende und nachhaltige Veränderungen erreicht werden.

 

4. Wie wird man Systemischer Coach?

Um systemischer Coach zu werden, bedarf es einer fundierten Ausbildung, die theoretisches Wissen und praktische Fähigkeiten vermittelt. Die Ausbildung zum systemischen Coach umfasst in der Regel mehrere Module, die verschiedene Themenbereiche abdecken. Dazu gehören:

  • Grundlagen der Systemtheorie: Einführung in die systemische Denkweise und deren Anwendung im Coaching.
  • Kommunikationstechniken: Vermittlung von Methoden zur effektiven Kommunikation und Gesprächsführung.
  • Coaching-Methoden und Techniken: Erlernen spezifischer Coaching-Methoden, wie Fragetechniken, Genogramm-Arbeit und Reflecting Team.
  • Selbstreflexion und Persönlichkeitsentwicklung: Förderung der eigenen Reflexionsfähigkeit und Weiterentwicklung der persönlichen Kompetenzen.
  • Supervision und Praxisphasen: Praktische Anwendung des Gelernten unter Anleitung erfahrener Coaches und regelmäßige Supervision.

Eine fundierte systemische Coachingausbildung ist darauf ausgelegt, den Teilnehmenden die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, um als kompetente und effektive systemische Coaches tätig zu werden.

 

5. Worauf ist bei einer Coaching Ausbildung zu achten?

Bei der Auswahl einer Coaching-Ausbildung gibt es mehrere wichtige Faktoren, die berücksichtigt werden sollten:

Akkreditierung und Zertifizierung

Stellen Sie sicher, dass die Ausbildungsstätte von einem anerkannten Coaching-Verband akkreditiert ist. Eine Zertifizierung durch einen Verband wie den Deutschen Verband für Coaching und Training (dvct) oder die European Coaching Association (ECA) garantiert, dass die Ausbildung hohen Qualitätsstandards entspricht. Diese Verbände setzen strenge Kriterien für die Ausbildung und Zertifizierung von Coaches, sodass Sie sicher sein können, eine qualitativ hochwertige Ausbildung zu erhalten.

Curriculum und Inhalte

Prüfen Sie das Curriculum der Ausbildung und stellen Sie sicher, dass es umfassende theoretische und praktische Inhalte abdeckt. Eine gute Ausbildung sollte Themen wie Systemtheorie, Kommunikationstechniken, Coaching-Methoden und Selbstreflexion umfassen. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Theorie und Praxis ist entscheidend, um das Gelernte effektiv anwenden zu können.

Praxiserfahrung

Achten Sie darauf, dass die Ausbildung praxisorientiert ist und genügend Möglichkeiten zur praktischen Anwendung des Gelernten bietet. Praktika, Fallstudien und Supervisionen sind wichtige Bestandteile einer fundierten Coaching-Ausbildung. Durch praktische Übungen und realitätsnahe Fallbeispiele können Sie Ihre Fähigkeiten vertiefen und Sicherheit in der Anwendung der Coaching-Methoden gewinnen.

Dozenten und Trainer:innen

Informieren Sie sich über die Qualifikationen und Erfahrungen der Dozent:innen und Trainer:innen. Erfahrene Praktiker:innen und Expert:innen auf ihrem Gebiet können wertvolle Einblicke und Unterstützung bieten. Eine gute Coaching-Ausbildung wird von Lehrtrainer:innen geleitet, die selbst umfangreiche Erfahrung im Coaching haben und ihre Kenntnisse praxisnah vermitteln können.

Kontinuierliche Weiterbildung

Eine gute systemische Coaching-Ausbildung sollte Möglichkeiten zur kontinuierlichen Weiterbildung bieten. Dies stellt sicher, dass Sie auch nach Abschluss der Ausbildung auf dem neuesten Stand bleiben und Ihre Fähigkeiten weiterentwickeln können. Viele Ausbildungsinstitute bieten Fortbildungen, Workshops und Supervisionen an, um die berufliche Entwicklung ihrer Absolvent:innen zu unterstützen.

Weitere Infos & Lese-Tipps

 

6. Welche Coaching-Verbände gibt es?

Es gibt inzwischen Coaching-Verbände wie Sand am Meer. Darunter verschiedene Coaching-Verbände, die renommierter sind als andere und Standards und Richtlinien für die Coaching-Praxis setzen und die Professionalisierung des Coachings fördern. Zu den bekanntesten Verbänden im deutschsprachigen Raum gehören:

Deutscher Verband für Coaching und Training (dvct)

Der dvct setzt hohe Qualitätsstandards in der Coaching-Praxis und bietet Zertifizierungen, Weiterbildungen und Netzwerkmöglichkeiten für Coaches und Trainer. Der Verband fördert die Professionalisierung des Coachings und unterstützt seine Mitglieder durch umfangreiche Ressourcen und Veranstaltungen.

Deutscher Bundesverband Coaching e.V. (dbvc)

Der dbvc fokussiert auf Business Coaching und bietet strenge Zertifizierungsverfahren, Forschung und Entwicklung sowie Weiterbildungsmöglichkeiten für Coaches. Der Verband setzt sich für die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des Coachings in Deutschland ein und bietet seinen Mitgliedern eine Plattform für Austausch und Vernetzung.

European Coaching Association (ECA)

Die ECA vertritt Coaches in Europa und bietet mehrstufige Zertifizierungsprogramme, umfassende Ethik- und Qualitätsstandards sowie zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten. Die ECA fördert den internationalen Austausch und die Vernetzung von Coaches und setzt sich für hohe Standards in der Coaching-Praxis ein.

Qualitätsring Coaching und Beratung (QRC)

Der QRC fördert Qualität und Professionalität im Coaching und bietet umfangreiche Zertifizierungsverfahren, detaillierte Qualitätsrichtlinien und regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen. Der Verband unterstützt seine Mitglieder durch Supervision, Workshops und Netzwerktreffen und setzt sich für die kontinuierliche Weiterentwicklung des Coachings ein.

=> Diese Verbände spielen eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung der Qualität und Professionalität im Coaching und bieten Coaches die Möglichkeit, sich weiterzubilden, zu vernetzen und sich nach anerkannten Standards zertifizieren zu lassen. Sie setzen Maßstäbe für die Ausbildung und Praxis von Coaches und tragen zur Anerkennung und Weiterentwicklung des Berufsfeldes bei.

 

7. Was ist die beste Coaching Ausbildung?

Die beste Coaching-Ausbildung ist immer diejenige, die Ihren ganz individuellen Bedürfnissen und Zielen entspricht und hohe Qualitätsstandards erfüllt. Sehen Sie sich die Unterlagen an, nehmen Sie an Infoabenden teil und /oder führen Sie ein persönliches Gespräch mit dem jeweiligen Anbieter. Die zeitliche und finanzielle Investition ist intensiv und Sie dürfen sich gerne umschauen, um die für Sie passende Ausbildung zu finden.

Eine fundierte und praxisorientierte Ausbildung zum systemischen Coach muss folgende Merkmale aufweisen:

Wissenschaftliche Fundierung

Die Lehrinhalte sollten basieren auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen der Systemtheorie und der Psychologie basieren, damit  gewährleistet ist, dass die Teilnehmer eine fundierte und aktuelle Ausbildung erhalten. Es sollte großen Wert auf eine solide theoretische Grundlage gelegt werden, die durch praxisnahe Anwendungen ergänzt wird.

Praxisorientierung

Durch zahlreiche Übungen, Fallstudien und Supervisionen muss sicher gestellt sein, dass die Teilnehmer das Gelernte direkt in die Praxis umsetzen können. Eine praxisnahe Ausbildung bereitet die Teilnehmer optimal auf ihre zukünftige Rolle als systemischer Coach vor. Praktische Anwendungen und reale Fallbeispiele müssen integraler Bestandteil einer systemischen Coaching Ausbildung sein.

Erfahrene Dozenten & Trainer:innen

Die Trainer:innen sollten  erfahrene Praktiker und Experten auf ihrem Gebiet sein, die ihre umfangreichen Kenntnisse und Erfahrungen in die Ausbildung einbringen. Sie unterstützen die Teilnehmenden dabei, ihr Wissen zu vertiefen und ihre Fähigkeiten zu erweitern. Die Dozent:innen müssen selbst langjährige Erfahrung im Coaching haben und Praxisbeispiele in die Ausbildung einbringen.

Individuelle Betreuung

Es sollte Wert auf die individuelle Betreuung der Teilnehmer gelegt werden und regelmäßige Feedbackschleifen angeboten werden. Dies gewährleistet, dass jeder Teilnehmer bestmöglich unterstützt wird und seine persönlichen Lernziele erreicht. Durch die individuelle Betreuung muss auf die spezifischen Bedürfnisse und Fragen der Teilnehmer eingegangen werden.

Kontinuierliche Weiterbildung

Systemische Ausbildung enden nicht mit dem Abschluss. Den Absolvent:innen sollten Möglichkeiten zur kontinuierlichen Weiterbildung und beruflichen Weiterentwicklung angeboten werden. Dies umfasst Fortbildungen, Workshops und Supervisionen, die den Teilnehmern helfen, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten weiter auszubauen und auf dem neuesten Stand zu bleiben.

 

Fazit

Systemisches Coaching ist ein wirkungsvoller Ansatz, der Menschen und Organisationen dabei unterstützt, nachhaltige Veränderungen zu erreichen. Ein systemischer Coach betrachtet den Klienten als Teil eines größeren Systems und nutzt diese Erkenntnisse, um positive Entwicklungen zu fördern. Eine fundierte Ausbildung ist entscheidend für die Qualität und Professionalität eines Coaches.

Wenn Sie daran interessiert sind, systemischer Coach zu werden, bieten wir Ihnen die bestmögliche Ausbildung und Unterstützung auf Ihrem Weg. Mit einer fundierten und praxisorientierten Ausbildung am ICO Institut sind Sie bestens vorbereitet, um als systemischer Coach erfolgreich zu sein und nachhaltige Veränderungen zu bewirken.

Künstliche Intelligenz und Führung: Wie systemisches Coaching Führungskräfte im Zeitalter von KI unterstützen kann. Ein Beitrag von Prof. Dr. Bernd Wallraff 

Künstliche Intelligenz (KI) gewinnt im digitalen Zeitalter nicht nur in technologischen, sondern auch in sozialen und organisatorischen Kontexten zunehmend an Bedeutung. Insbesondere Führungskräfte sind gefordert, sich mit den Veränderungen, die diese Technologien mit sich bringen, auseinanderzusetzen. Ein systemischer Coaching-Ansatz kann hier wertvolle Unterstützung bieten. In diesem Beitrag möchte ich beleuchten, welche Herausforderungen und Chancen sich aus der Integration von KI in Führungsprozesse ergeben und wie systemisches Coaching helfen kann, diese effektiv zu bewältigen.

Die neue Rolle der Führungskräfte

Traditionell waren Führungskräfte die primären Entscheidungsträger in Unternehmen. Sie haben Informationen gesammelt, analysiert und auf dieser Basis Entscheidungen getroffen. Mit dem Aufkommen von KI verändert sich dieses Bild grundlegend. KI-Systeme können riesige Datenmengen in Echtzeit verarbeiten und fundierte Empfehlungen aussprechen. Dies führt dazu, dass Führungskräfte mehr und mehr die Rolle eines Moderators und weniger die eines traditionellen Entscheiders übernehmen.

 

KI als Partner und nicht als Ersatz

Ein wesentlicher Aspekt beim Einsatz von KI in der Führung ist das Verständnis, dass KI nicht als Ersatz für menschliche Führungskräfte dienen sollte, sondern als Partner. Die Kombination aus menschlicher Intuition, Erfahrung und ethischem Urteilsvermögen mit der analytischen Kraft der KI kann zu besseren Entscheidungen führen. Systemisches Coaching kann Führungskräfte dabei unterstützen, diese neue Rolle zu akzeptieren und ihre Fähigkeiten in der Zusammenarbeit mit KI-Systemen zu stärken.

 

Systemisches Coaching im Kontext von KI

Systemisches Coaching zeichnet sich durch einen ganzheitlichen Ansatz aus, der den Klienten in seinem gesamten Kontext betrachtet. Dies umfasst persönliche, berufliche und organisationale Aspekte. Beim Einsatz von KI in der Führung spielt diese ganzheitliche Perspektive eine entscheidende Rolle. Führungskräfte müssen nicht nur die technologischen Aspekte verstehen, sondern auch die Auswirkungen auf ihre Teams, die Unternehmenskultur und die eigenen Führungskompetenzen.

  1. Reflexion und Selbstwahrnehmung

Ein wesentlicher Bestandteil des systemischen Coachings ist die Reflexion der eigenen Rolle und der damit verbundenen Herausforderungen. Führungskräfte können durch Coaching ihre Ängste und Vorbehalte gegenüber der Technologie analysieren und lernen, diese konstruktiv zu bewältigen. Dies umfasst auch die Selbstwahrnehmung in Bezug auf den Umgang mit Unsicherheiten und die Fähigkeit, Veränderungen proaktiv zu gestalten.

 

  1. KI-Angst: Herausforderungen und Bewältigungsstrategien

Die Einführung von KI in Unternehmen weckt bei vielen Führungskräften und Mitarbeitenden Ängste. Führungskräfte fürchten, durch KI ersetzt oder in ihrer Rolle überfordert zu werden. Mitarbeitende haben oft Angst vor Arbeitsplatzverlusten und Veränderungen ihrer Aufgaben. Systemisches Coaching kann helfen, diese Ängste zu adressieren, indem es einen sicheren Raum für Reflexion und den offenen Austausch von Sorgen bietet. Durch gezielte Coaching-Interventionen können Führungskräfte lernen, mit Unsicherheiten umzugehen, und gleichzeitig Strategien entwickeln, um ihre Teams durch den Wandel zu führen und zu stärken.

  1. Förderung der emotionalen Intelligenz

Während KI-Systeme in der Lage sind, Daten zu analysieren und Muster zu erkennen, bleibt die emotionale Intelligenz eine Domäne des Menschen. Systemisches Coaching kann Führungskräften helfen, ihre emotionalen Kompetenzen zu stärken, um empathisch und authentisch auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter einzugehen. Dies ist besonders wichtig in Zeiten des Wandels, in denen Ängste und Unsicherheiten aufkommen können.

  1. Entwicklung einer klaren Vision

Die Integration von KI in Führungsprozesse erfordert eine klare Vision und Strategie. Systemisches Coaching unterstützt Führungskräfte dabei, eine solche Vision zu entwickeln und diese effektiv zu kommunizieren. Dies umfasst die Definition von Zielen, die Berücksichtigung der Unternehmenswerte und die Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses für den Wandel.

Herausforderungen bei der Integration von KI

Die Einführung von KI in Unternehmen bringt verschiedene Herausforderungen mit sich, die systemisches Coaching adressieren kann:

  1. Ethische Fragestellungen

Die Nutzung von KI wirft ethische Fragen auf, beispielsweise hinsichtlich der Datensicherheit, der Entscheidungsfindung und der Auswirkungen auf die Arbeitsplätze. Systemisches Coaching kann Führungskräfte dabei unterstützen, ethische Prinzipien in den Vordergrund zu stellen und eine verantwortungsvolle Nutzung der Technologie zu gewährleisten.

 

  1. Veränderungsmanagement

Die Implementierung von KI erfordert ein umfassendes Veränderungsmanagement. Führungskräfte müssen in der Lage sein, ihre Teams durch diese Veränderungen zu führen und Widerstände zu überwinden. Systemisches Coaching bietet Werkzeuge und Methoden, um Veränderungsprozesse effektiv zu gestalten und die Mitarbeiter einzubinden.

 

  1. Kontinuierliches Lernen

Die rasante Entwicklung von KI-Technologien erfordert von den Akteuren ein kontinuierliches Lernen sowie eine hohe Anpassungsfähigkeit. Systemisches Coaching kann dazu beitragen, eine Lernkultur zu fördern, in der Führungskräfte und Mitarbeiter offen für neue Entwicklungen sind und sich regelmäßig weiterbilden.

Die Skalierung von KI: Der nächste entscheidende Schritt für Unternehmen

Nachdem Unternehmen erste Erfahrungen mit der Implementierung von KI-Technologien gesammelt haben, steht nun die Skalierung dieser Technologien im Mittelpunkt. Dies ist der nächste wesentliche Schritt, um nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu erzielen und zukunftsfähig zu bleiben. Die Skalierung von KI erfordert ein strategisches Vorgehen in mehreren Dimensionen: Strategie & Organisation, Kultur & Change Management, Ressourcen & Prozesse, Daten sowie Technologie & Infrastruktur. Ein Reifegradmodell kann hierbei als wertvolles Werkzeug dienen, um den Fortschritt systematisch zu bewerten, Optimierungspotenziale zu identifizieren und gezielte Maßnahmen abzuleiten. Durch die Berücksichtigung aktueller Regulierungsinitiativen wie dem EU AI Act gewinnen diese Bemühungen zusätzlich an Bedeutung. Die erfolgreiche Skalierung von KI ermöglicht es Unternehmen, die vielfältigen Potenziale der Technologie voll auszuschöpfen und sich in einer zunehmend von KI geprägten Wirtschaftswelt zu behaupten. Systemisches Coaching kann Führungskräfte dabei unterstützen, diese komplexen Prozesse zu navigieren und ihre Organisationen auf die nächste Entwicklungsstufe zu heben. Tiefere Einblicke zum Thema Skalierung von KI im Unternehmen einschließlich eines Reifegradmodells finden sich in dieser Studie:

https://www.researchgate.net/publication/380529430_Skalierung_von_Kunstlicher_Intelligenz_-_Ein_empirisches_Reifegradmodell_und_Handlungsempfehlungen_fur_Unternehmen

 

KI-Tools im Coaching: Ein Schritt in die Zukunft für systemische Coaches

Coaches sollten jetzt ebenfalls beginnen, KI-Tools in ihre Praxis zu integrieren, um den Coaching-Prozess zu bereichern und zu verbessern. Diese Tools können dabei helfen, Muster in Daten zu erkennen, personalisierte Empfehlungen zu geben und administrative Aufgaben zu automatisieren. Indem Coaches selbst KI-Technologien nutzen, können sie eine Vorbildfunktion einnehmen und die Akzeptanz dieser Technologien bei ihren Klienten fördern. Zudem ermöglicht der Einsatz von KI eine effizientere Arbeitsweise, sodass mehr Zeit für die individuelle Betreuung der Klienten bleibt.

Systemische Coaches können generative KI-Tools auf vielfältige Weise in ihre Arbeit integrieren. Beispielsweise können Tools wie ChatGPT genutzt werden, um interaktive Szenarien und Rollenspiele zu erstellen, die reale Coaching-Situationen simulieren. Natural Language Processing (NLP)-Tools können dabei helfen, Stimmungsanalysen und Sentiment-Analysen durchzuführen, um tiefergehende Einblicke in die Emotionen und Bedürfnisse der Klienten zu gewinnen. Darüber hinaus können KI-gestützte Analysetools Muster in Verhaltensdaten erkennen, die Coaches dabei unterstützen, gezieltere und effektivere Interventionsstrategien zu entwickeln. Der Einsatz solcher Tools erhöht die Effizienz und Kreativität des Coachings und bietet neue, datenbasierte Ansätze für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung der Klienten. Impulse für die Nutzung von KI im Coaching finden sich auch in diesem Artikel:

https://www.researchgate.net/publication/366965356_Kunstliche_Intelligenz_im_Coaching_Wie_Coaches_Kunstliche_Intelligenz_erfolgreich_in_ihre_Praxis_einbinden_konnen

 

Fazit

Die Thematik „Künstliche Intelligenz und Führung“ eröffnet für systemische Coaches ein vielversprechendes neues Aufgabengebiet, das sowohl Herausforderungen als auch immense Chancen bietet. Führungskräfte müssen lernen, KI als Partner zu nutzen und ihre Rolle neu zu definieren. Systemisches Coaching kann hier dazu beitragen, Ängste zu überwinden, emotionale Intelligenz zu fördern und eine klare Vision für den Wandel zu entwickeln. Die Skalierung von KI stellt einen entscheidenden Schritt dar, der ein strategisches Vorgehen in verschiedenen Dimensionen erfordert. Systemische Coaches sollten selbst KI-Tools einsetzen, um Vorbild zu sein und ihre Effizienz zu steigern. Generative KI-Tools bieten innovative Ansätze zur Analyse und Unterstützung im Coaching-Prozess. Durch diese ganzheitliche Betrachtung können Coaches ihre Klienten bestmöglich auf die Zukunft vorbereiten und ihnen helfen, die vielfältigen Potenziale von KI effektiv zu nutzen.

ÜBER DEN AUTOR: Prof. Dr. Bernd Wallraff 

Professor für BWL, insb. Wirtschaftspsychologie sowie Senatsmitglied an der CBS International Business School, zudem Dozent in der Executive Education der Frankfurt School of Finance & Management. Der Schwerpunkt seiner Forschung liegt im Bereich „Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf Führung“. Als zertifizierter Coach und Organisationsentwickler berät er Führungskräfte in den Bereichen Innovationskultur, Agilität sowie digitale Führung und begleitet Strategie- und Veränderungsprozesse.

 

Was ist Coaching? Ein umfassender Leitfaden zur persönlichen und beruflichen Entwicklung

 

  1. Was ist Coaching?
  2. Definition von Coaching
  3. Unterschiede zwischen Coaching und Beratung
  4. Geschichte des Coachings
  5. Anlässe für Coaching
  6. Arten von Coaching
  7. Prinzipien des Coachings
  8. Methoden und Techniken im Coaching
  9. Der Coaching-Prozess
  10. Vorteile des Coachings
  11. Grenzen und Herausforderungen des Coachings
  12. Coachingverbände
  13. Coaching Ausbildung und Zertifizierung
  14. Fazit
  1. Was ist Coaching?

Coaching hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem wesentlichen Bestandteil der persönlichen und beruflichen Entwicklung etabliert. Es ist eine Methode, die Einzelpersonen und Organisationen dabei unterstützt, ihre Ziele zu erreichen, Herausforderungen zu bewältigen und Potenziale zu entfalten. In diesem Leitfaden möchten wir Ihnen einen umfassenden Überblick über das Thema Coaching geben. Wir beleuchten Definitionen, Unterschiede zur Beratung, historische Entwicklungen, verschiedene Coaching-Arten, grundlegende Prinzipien und Methoden sowie den gesamten Coaching-Prozess. Zudem werfen wir einen Blick auf die Vorteile, Grenzen und Herausforderungen des Coachings und stellen wichtige Coachingverbände und Ausbildungsmöglichkeiten vor.

  1. Definition von Coaching

Coaching ist ein interaktiver, personenzentrierter Prozess, der darauf abzielt, die Selbstwahrnehmung, Leistung und Lebensqualität von Einzelpersonen zu verbessern. Es ist eine partnerschaftliche Beziehung zwischen Coach und Klient, in der der Coach durch gezielte Fragestellungen, Feedback und Techniken den Klienten unterstützt, eigene Lösungen und Wege zu entwickeln. Coaching ist zukunfts- und lösungsorientiert und hilft Klienten, ihre Ziele klar zu definieren und konkrete Schritte zur Erreichung dieser Ziele zu planen und umzusetzen.

  1. Unterschiede zwischen Coaching und Beratung

Coaching und Beratung werden oft miteinander verwechselt, unterscheiden sich jedoch in mehreren wesentlichen Punkten. Während Beratung meist expertenorientiert ist und der Berater spezifische Ratschläge und Lösungen für ein Problem anbietet, ist Coaching ein prozessorientierter Ansatz, bei dem der Coach dem Klienten hilft, seine eigenen Lösungen zu finden. Beratung konzentriert sich häufig auf fachliche Inhalte und konkrete Problemlösungen, während Coaching stärker auf die Entwicklung von Fähigkeiten, Selbstreflexion und persönlichem Wachstum abzielt. Coaching ist zudem stärker auf die Zukunft und die Umsetzung von Veränderungen ausgerichtet, während Beratung oft eine Analyse der aktuellen Situation und vergangener Ereignisse beinhaltet.

  1. Geschichte des Coachings

Die Wurzeln des Coachings liegen im Sport, wo Trainer (Coaches) Athleten zu Höchstleistungen verhelfen. In den 1970er Jahren begann der Begriff „Coaching“ auch im geschäftlichen und persönlichen Bereich Fuß zu fassen. Die zunehmende Komplexität des Arbeitslebens und der wachsende Bedarf an individueller Unterstützung führten dazu, dass Coaching in den 1980er und 1990er Jahren an Bedeutung gewann. Es entwickelte sich zu einer eigenständigen Profession mit speziellen Ansätzen und Methoden, die auf psychologischen, pädagogischen und organisatorischen Erkenntnissen basieren. Heute ist Coaching ein etabliertes Feld mit verschiedenen Spezialisierungen und Anwendungsmöglichkeiten.

  1. Anlässe für Coaching

Coaching kann in verschiedenen Lebensbereichen und Situationen hilfreich sein. Typische Anlässe für Coaching sind:

  • Berufliche Weiterentwicklung: Unterstützung bei der Karriereplanung, beruflichen Neuorientierung oder dem Aufstieg in Führungspositionen.
  • Persönliche Entwicklung: Verbesserung der Selbstwahrnehmung, des Selbstmanagements und der sozialen Kompetenzen.
  • Leistungssteigerung: Optimierung der individuellen Leistungsfähigkeit und Effizienz, sowohl im beruflichen als auch im persönlichen Kontext.
  • Konfliktbewältigung: Hilfe bei der Lösung von Konflikten im beruflichen Umfeld oder im privaten Bereich.
  • Stressmanagement: Entwicklung von Strategien zur Stressbewältigung und Förderung der Work-Life-Balance.
  • Team- und Organisationsentwicklung: Verbesserung der Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb von Teams und Organisationen.
  1. Arten von Coaching

Es gibt zahlreiche Coaching-Arten, die sich auf unterschiedliche Zielgruppen und Themenbereiche spezialisieren. Zu den wichtigsten Coaching-Arten gehören:

  • Life Coaching: Fokus auf persönliche Ziele und Lebensqualität.
  • Business Coaching: Unterstützung von Fach- und Führungskräften sowie Unternehmen bei beruflichen Herausforderungen.
  • Karriere Coaching: Hilfe bei der beruflichen Neuorientierung, Karriereplanung und Entwicklung von Schlüsselkompetenzen.
  • Executive Coaching: Speziell auf die Bedürfnisse von Führungskräften und Top-Executives zugeschnitten.
  • Team Coaching: Verbesserung der Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb von Teams.
  1. Prinzipien des Coachings

Coaching basiert auf verschiedenen grundlegenden Prinzipien, die den Coaching-Prozess und die Beziehung zwischen Coach und Klient prägen:

  • Ressourcenorientierung: Der Fokus liegt auf den Stärken und Ressourcen des Klienten, nicht auf seinen Schwächen oder Defiziten.
  • Lösungsorientierung: Coaching ist darauf ausgerichtet, Lösungen und Wege zur Zielerreichung zu finden, anstatt Probleme ausführlich zu analysieren.
  • Selbstverantwortung: Der Klient trägt die Verantwortung für seine Entscheidungen und Handlungen; der Coach unterstützt und begleitet ihn dabei.
  • Ganzheitlichkeit: Coaching betrachtet den Klienten als Ganzes und berücksichtigt verschiedene Lebensbereiche und Zusammenhänge.
  • Vertraulichkeit: Alle Informationen, die im Coaching-Prozess ausgetauscht werden, sind vertraulich und werden nicht an Dritte weitergegeben.
  • Zielorientierung: Klare, spezifische und realistische Ziele sind entscheidend für den Erfolg des Coachings.
  1. Methoden und Techniken im Coaching

Im Coaching kommen verschiedene Methoden und Techniken zum Einsatz, die je nach Zielsetzung und Klientensituation variieren können. Zu den häufigsten Techniken gehören:

  • Fragetechniken: Durch gezielte Fragen hilft der Coach dem Klienten, Klarheit über seine Ziele, Werte und Motivationen zu gewinnen.
  • Aktives Zuhören: Der Coach hört aufmerksam zu, um die Anliegen und Perspektiven des Klienten vollständig zu verstehen.
  • Feedback: Der Coach gibt konstruktives Feedback, das dem Klienten hilft, sich selbst besser wahrzunehmen und zu reflektieren.
  • Visualisierung: Der Klient wird ermutigt, sich seine Ziele und gewünschten Ergebnisse bildlich vorzustellen, um Motivation und Klarheit zu steigern.
  • Ressourcenarbeit: Der Coach unterstützt den Klienten dabei, seine eigenen Stärken und Ressourcen zu erkennen und zu nutzen.
  • Zielsetzungstechniken: Gemeinsam werden klare, messbare und realistische Ziele definiert und Aktionspläne entwickelt.
  • Reflexionsübungen: Der Klient wird angeleitet, über seine Erfahrungen, Entscheidungen und Verhaltensweisen nachzudenken und daraus zu lernen.
  1. Der Coaching-Prozess

Der Coaching-Prozess besteht aus mehreren Phasen, die systematisch durchlaufen werden, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen:

  • Zielsetzung

Zu Beginn des Coachings werden gemeinsam mit dem Klienten die Ziele definiert. Diese Zielsetzung bildet die Grundlage für den gesamten Coaching-Prozess und gibt die Richtung vor. Klare, spezifische und realistische Ziele sind entscheidend für den Erfolg des Coachings.

  • Analyse und Bewertung

In dieser Phase wird die aktuelle Situation des Klienten analysiert. Der Coach verwendet verschiedene Methoden, um die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken zu bewerten. Diese Analyse hilft, ein umfassendes Bild der Ausgangssituation zu bekommen und die weiteren Schritte gezielt zu planen.

  • Aktionsplanung

Basierend auf der Analyse werden konkrete Maßnahmen und Strategien entwickelt, um die definierten Ziele zu erreichen. Der Coach unterstützt den Klienten dabei, einen realistischen und umsetzbaren Aktionsplan zu erstellen. Diese Planung umfasst sowohl kurzfristige als auch langfristige Maßnahmen.

  • Umsetzung und Monitoring

In der Umsetzungsphase werden die geplanten Maßnahmen in die Praxis umgesetzt. Der Coach begleitet den Klienten dabei und überprüft regelmäßig den Fortschritt. Bei Bedarf werden Anpassungen vorgenommen, um sicherzustellen, dass die Ziele erreicht werden. Das Monitoring ist ein kontinuierlicher Prozess, der den Erfolg des Coachings sicherstellt.

  1. Vorteile von Coaching

Coaching bietet zahlreiche Vorteile, darunter:

  • Erhöhung der Selbstreflexion: Coaching fördert die Selbstwahrnehmung und hilft, blinde Flecken zu identifizieren.
  • Verbesserung der Leistungsfähigkeit: Durch gezielte Unterstützung können persönliche und berufliche Leistungen gesteigert werden.
  • Stärkung der Resilienz: Coaching hilft, besser mit Stress und Herausforderungen umzugehen.
  • Förderung der persönlichen Entwicklung: Individuelle Stärken und Potenziale werden erkannt und gefördert.
  • Bessere Entscheidungsfindung: Coaching unterstützt dabei, klarere und fundiertere Entscheidungen zu treffen.
  • Steigerung der Motivation und Zufriedenheit: Durch das Erreichen von Zielen und die Entwicklung neuer Fähigkeiten wird die Motivation und Zufriedenheit gesteigert.
  1. Grenzen und Herausforderungen im Coaching

Obwohl Coaching viele Vorteile bietet, gibt es auch Grenzen und Herausforderungen:

  • Ethische Grenzen: Coaches müssen die Grenzen ihrer Kompetenzen erkennen und respektieren. Bei schwerwiegenden psychischen Problemen sollte beispielsweise ein Therapeut hinzugezogen werden.
  • Motivation des Klienten: Coaching kann nur dann erfolgreich sein, wenn der Klient motiviert und bereit ist, aktiv an seiner Entwicklung zu arbeiten.
  • Realistische Erwartungen: Klienten müssen realistische Erwartungen an den Coaching-Prozess haben und verstehen, dass Veränderungen Zeit und kontinuierliche Anstrengung erfordern.
  • Abhängigkeit: Ein Ziel des Coachings ist es, die Selbstständigkeit des Klienten zu fördern. Es gilt zu vermeiden, dass der Klient eine Abhängigkeit vom Coach entwickelt.
  • Vertrauen und Beziehung: Der Erfolg des Coachings hängt stark von der Qualität der Beziehung zwischen Coach und Klient ab. Ein hohes Maß an Vertrauen und Offenheit ist entscheidend.
  1. Coachingverbände

Es gibt verschiedene Coachingverbände, die Standards und Richtlinien für die Coaching-Praxis setzen und die Professionalisierung des Coachings vorantreiben. Zu den bekanntesten Verbänden gehören der Deutsche Verband für Coaching und Training (dvct), der Deutsche Bundesverband Coaching e.V. (dbvc), die European Coaching Association (ECA) und der Qualitätsring Coaching und Beratung (QRC).

Deutscher Verband für Coaching und Training (dvct)

Der dvct setzt hohe Qualitätsstandards in der Coaching-Praxis und bietet:

  • Zertifizierung: Anerkannte Verfahren für Coaches und Trainer.
  • Weiterbildung: Regelmäßige Seminare und Workshops.
  • Netzwerk: Regionale Treffen und jährliche Kongresse.
  • Qualitätssicherung: Einhaltung ethischer Standards.

Deutscher Bundesverband Coaching e.V. (dbvc)

Der dbvc fokussiert auf Business Coaching und bietet:

  • Zertifizierung und Akkreditierung: Strenge Verfahren für Coaches und Ausbildungsinstitute.
  • Forschung und Entwicklung: Förderung wissenschaftlicher Studien.
  • Weiterbildung: Fachtagungen und Workshops.
  • Netzwerk: Austauschmöglichkeiten für Coaches und Unternehmen.

European Coaching Association (ECA)

Die ECA vertritt Coaches in Europa und bietet:

  • Zertifizierung: Mehrstufiges Programm basierend auf Kompetenzen.
  • Ethik und Standards: Umfassender Ethikkodex.
  • Weiterbildung: Seminare und Konferenzen.
  • Vernetzung: Internationaler Austausch.

Qualitätsring Coaching und Beratung (QRC)

Der QRC fördert Qualität und Professionalität im Coaching und bietet:

  • Zertifizierung: Umfassende Verfahren zur Sicherstellung der Kompetenz.
  • Qualitätsstandards: Detaillierte Richtlinien für die Praxis.
  • Weiterbildung: Regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen.
  • Netzwerk: Plattformen für Austausch und Wissenstransfer.

Diese Verbände tragen maßgeblich zur Sicherstellung der Qualität und Professionalität im Coaching bei und stärken das Vertrauen der Klienten in die Coaching-Praxis.

  1. Coaching Ausbildung und Zertifizierung

Die Bedeutung einer zertifizierten Coaching-Ausbildung

Eine zertifizierte Coaching-Ausbildung ist entscheidend für die Qualität und Professionalität eines Coaches. Hier sind die wichtigsten Gründe, warum eine solche Ausbildung von großer Bedeutung ist:

  • Qualität und Professionalität

Eine zertifizierte Ausbildung garantiert, dass der Coach umfassend und nach anerkannten Standards geschult wird. Dies umfasst essentielle Themen wie Coaching-Methoden, Kommunikationstechniken, psychologische Grundlagen und ethische Standards, wodurch der Coach professionelle und effektive Dienstleistungen anbieten kann.

  • Glaubwürdigkeit und Vertrauen

Eine Zertifizierung von einer anerkannten Institution oder einem renommierten Verband (z.B. dvct, dbvc, ECA oder QRC) verleiht dem Coach Glaubwürdigkeit und stärkt das Vertrauen der Klienten. Klienten bevorzugen zertifizierte Coaches, da sie sicher sein können, dass diese eine fundierte Ausbildung absolviert haben.

  • Ethik und Standards

Zertifizierte Programme legen großen Wert auf ethische Richtlinien und Standards, die sicherstellen, dass Coaches ihre Arbeit nach höchsten ethischen Prinzipien ausüben und die Vertraulichkeit der Klienten wahren. Dies ist entscheidend für eine vertrauensvolle Coaching-Beziehung.

  • Kontinuierliche Weiterbildung

Viele Zertifizierungsprogramme erfordern regelmäßige Weiterbildungen, um die Zertifizierung aufrechtzuerhalten. Dies fördert eine Kultur des lebenslangen Lernens und stellt sicher, dass Coaches stets über die neuesten Entwicklungen und Methoden im Coaching informiert sind.

  • Netzwerk und Gemeinschaft

Zertifizierte Coaches haben Zugang zu Netzwerken und Gemeinschaften von Fachleuten, die wertvolle Ressourcen und Unterstützung bieten. Durch die Mitgliedschaft in Coaching-Verbänden und die Teilnahme an Fachveranstaltungen können Coaches von den Erfahrungen und dem Wissen anderer profitieren.

  • Marktwert und Karrierechancen

Eine zertifizierte Coaching-Ausbildung erhöht den Marktwert und die Karrierechancen eines Coaches erheblich. Arbeitgeber und Klienten bevorzugen zertifizierte Coaches, was neue berufliche Möglichkeiten eröffnen kann, sei es in der selbstständigen Praxis, in Unternehmen oder in Beratungsfirmen.

=> Eine zertifizierte Coaching-Ausbildung ist wesentlich für die Sicherstellung von Qualität und Professionalität im Coaching. Sie stärkt die Glaubwürdigkeit des Coaches, fördert ethisches Verhalten und kontinuierliche Weiterbildung und eröffnet neue berufliche Möglichkeiten. Durch die Teilnahme an einer zertifizierten Ausbildung können Coaches ihre Fähigkeiten verbessern und das Vertrauen ihrer Klienten gewinnen.

  1. Fazit

Coaching ist ein wertvolles Instrument zur persönlichen und beruflichen Entwicklung. Es bietet individuelle Unterstützung, fördert die Selbstreflexion und hilft, Ziele zu erreichen. Eine qualitativ hochwertige Ausbildung stellt sicher, dass Coaches gut vorbereitet und kompetent sind. Systemisch fundierte Ansätze, tragen dazu bei, dass Coaching noch effektiver und zielgerichteter wird.

Coaching ist eine Investition in die Zukunft – sowohl für Einzelpersonen als auch für Unternehmen. Es ermöglicht, das volle Potenzial auszuschöpfen und nachhaltig erfolgreich zu sein

 

Woran erkenne ich eine seriöse Coaching Ausbildung?

Qualität und Seriosität der Coaching Ausbildung sind entscheidend für den Erfolg eines jeden angehenden Coaches.

Der Begriff „Coach“ ist, genauso wie der Begriff „Trainer“, nicht gesetzlich geschützt, auch in Deutschland nicht. Somit ist die Coaching-Ausbildung nicht zentral geregelt. Coaching-Verbände bemühen sich Standards einzuführen.

Sie empfehlen zwischen 150 und 200 Stunden in eine Coaching-Ausbildung zu investieren. Stiftung Warentest hat sich in einem Kriterienkatalog sogar für 250 Stunden ausgesprochen.

Gut zu wissen: Coaches wollen zu über 80 % den Begriff „𝗖𝗼𝗮𝗰𝗵“ 𝘀𝘁𝗮𝗮𝘁𝗹𝗶𝗰𝗵 𝗮𝗻𝗲𝗿𝗸𝗮𝗻𝗻𝘁 sehen!

Dazu gibt es eine Coaching-Marktanalyse 2024 der Christopher Rauen GmbH.
Hier finden Sie das Zwischenergebnis der Marktanalyse – die Datenerhebung läuft noch! Gerne beteiligen und weitersagen.

Die Fragen in diesem Blogartikel lauten nun:

➜ Wie können Sie die Spreu vom Weizen trennen?

➜ Wie erkennen Sie also eine seriöse Coachingausbildung?

 

Hier sind 7 Schlüsselindikatoren, die Ihnen helfen, eine fundierte Entscheidung für eine Coachingausbildung zu treffen:

 

1. Zertifizierung und Anerkennung

Ein entscheidendes Merkmal einer seriösen Coachingausbildung ist die Zertifizierung durch anerkannte Coaching-Verbände, wie den Deutschen Verband für Coaching & Training (dvct e.V.), den Deutschen Bundesverband Coaching (DBVC) oder ähnliche Organisationen. Diese Zertifizierungen garantieren, dass das Programm bestimmte Qualitätsstandards erfüllt und anerkannt ist. Darauf zu achten ist, dass die Ausbildung nicht nur von der Institution selbst zertifiziert ist, sondern dass sie auch externe Anerkennungen und Akkreditierungen vorweisen kann.

2. Erfahrene Dozenten & Lehrtrainer:innen

Die Qualität einer Coachingausbildung hängt maßgeblich von der Expertise und Erfahrung der Dozenten & Dozentinnen ab. Seriöse Institute legen Wert darauf, dass ihre Trainer:innen nicht nur über fundiertes theoretisches Wissen verfügen, sondern auch über langjährige praktische Erfahrung im Coachingbereich. Ein Blick auf den beruflichen Hintergrund der Lehrenden kann Aufschluss über deren Expertise geben.

 

3. Umfassendes Curriculum

Ein seriöses Coachinginstitut sollte transparent über die Inhalte, Methoden und Ziele seiner Ausbildungsprogramme informieren. Ein umfassendes Curriculum, das sowohl theoretische Grundlagen als auch praktische Anwendungsmöglichkeiten abdeckt, ist essenziell.

Es sollte eine breite Palette von Themen behandeln: Von Coaching-Methoden und -Techniken bis hin zu ethischen Richtlinien und Selbstreflexion. Ein gut strukturierter Lehrplan, der auf die Entwicklung von Coaching-Kompetenzen abzielt, sowie der zu erwarteten Lernergebnisse, zeugt von der Seriosität des Programms. Suchen Sie nach Ausbildungen, die eine ausgewogene Mischung aus Theorie und Praxis bieten, einschließlich praktischer Coaching-Übungen, Supervisionen und Peer-Feedback.

4. Hoher Praxisanteil

Die Möglichkeit, während der Ausbildung praktische Erfahrungen zu sammeln, ist von unschätzbarem Wert. Seriöse Coachingausbildungen bieten Coaching-Übungen mit echten Klient:innen an. Diese praktischen Erfahrungen sind entscheidend für die Entwicklung effektiver Coaching-Fähigkeiten.

5. Transparenz und Support

Eine offene Kommunikation über Kursinhalte, Kosten, Zeitrahmen und erwartete Ergebnisse ist ein weiteres sehr gutes Zeichen. Zusätzlich sollten angehende Coaches während und nach der Ausbildung Unterstützung erhalten, sei es durch Netzwerkveranstaltungen oder Weiterbildungsmöglichkeiten.

6. Ethik und Professionalität

Eine seriöse Coachingausbildung vermittelt nicht nur Fachwissen und Methodik, sondern legt auch großen Wert auf ethische Grundsätze und professionelles Verhalten im Coaching. Achten Sie darauf, dass das Programm Ethikrichtlinien behandelt und fördert, die den Standards führender Coaching-Verbände entsprechen.

7. Positive Bewertungen und Erfolgsgeschichten

Erfahrungsberichte ehemaliger Teilnehmender und deren Erfolgsgeschichten können wertvolle Einblicke in die Qualität und Wirksamkeit der Ausbildung bieten. Seriöse Institute sind stolz darauf, die Erfolge ihrer Absolvent:innen zu teilen und fördern eine transparente Bewertungskultur. Zögern Sie nicht, direkt Kontakt mit ehemaligen Teilnehmer:innen aufzunehmen, um aus erster Hand Informationen zu erhalten.

Fazit

Die Entscheidung für eine Coachingausbildung sollte wohlüberlegt sein. Indem Sie auf die oben genannten Kriterien achten, können Sie die Wahrscheinlichkeit erhöhen, eine Ausbildung zu wählen, die seriös ist und Ihnen hilft, Ihre Ziele als Coach zu erreichen. Nehmen Sie sich die Zeit, gründlich zu recherchieren und verschiedene Optionen zu vergleichen, um die beste Entscheidung für Ihre berufliche Zukunft zu treffen.

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